Nun kommt eine Geschichte aus der Kategorie, schlechter Film oder verkehrte Welt. Anfang diesen Jahren, also quasi vor ein paar Tagen, war ich auf dem Weg zu Media Markt in der Absicht mir einen neuen, einfachen Windows Laptop zu kaufen. Zwar arbeite ich fast nur auf Apple, aber so ganz ohne die Dose geht es denn halt doch nicht. Ich also auf dem Weg in besagtes Elektronik-Fachgeschäft mit dem so selbstsicher wirkenden Claim. Ich bin doch nicht blöd, dachte ich mir als ich in den Laden ging. Als ich ihn verließ war ich mir nicht mehr so sicher!
Ich ging also in die Abteilung mit den mobilen Computern und hatte nach kurzer Zeit auch einen auf den ersten Blick recht kompetenten Verkäufer bei mir. Als ich ihm mein Vorhaben und meine Anforderungen an das Gerät beschrieb fackelte er nicht lang und runzelte die Stirn. „Das sieht aber schlecht aus!“ Er ging er mit mir das ein- oder andere Gerät ab. Äusserte aber immer wieder, das es dort kein Gerät für diese Anforderung gäbe. Das Gerät soll Internet-Anwendungen, Multimedia und ein paar Spiele bewältigen. Kein Hexenwerk. Augenscheinlich recht kompetent erklärte er mir Fakten zu bestimmte Komponenten, welche ich mir bei meinen Recherchen zuvor schon angelesen hatte. Irgendwie hatte ich auch eine solche Antwort schon erwartet: Zu meiner Vorstellung was Preis und Anforderung betraf hatte er aber kein wirklich richtig passendes Objekt da. Man müsse abstriche machen, oder etwas mehr ausgeben. Nicht ungewöhnlich, möchte man als Verkäufer doch den Kunden dazu bewegen möglichst noch etwas mehr Geld in dem Geschäft zu lassen.
Ich erkundigte mich welches denn das nächst höhere, passende Gerät wäre, und was es kostet. Vielleicht ist es ja ein Kompromiss etwas mehr auszugeben. In Erwägung ggezogen hatte ich es zuvor auch schonmal. Doch auch hier wiegelte der Kollege nun ab, und meinte, er würde dazu eigentlich gar nichts Passendes haben!
Stop mal… Wie bitte? Ähm… geht’s noch? Nicht das ich mir irgend einen Scheiß andrehen lassen will, aber so eine Aussage von einem Verkäufer?
Davon ein wenig geschockt, entließ ich den Verkäufer aus meiner „Fragestunde“. Ich brütete ein paar Minuten über meinem Vorhaben, und schaute selbst noch einmal. Im Grunde war es mir egal was mir der Verkäufer empfielt. Ich wusste eigentlich recht genau was ich haben will. Meine, ich nenne sie mal, Taktik, besteht nur daraus, sich am Anfang nicht gleich als „Informierter“ auszugeben. So kann ich schnell heraushören ob der Verkäufer kompetenz zeigt, oder einem nur das erzählt was man hören möchte.
Schlussendlich fand ich einen guten, zwar aber etwas teureren, Kompromiss. Ich angelte mir also einen anderen Verkäufer. Ziel: zwei abschließende Fragen stellen, und das Gerät der begierde dann einsacken. Im Regal standen zumindest schon einmal die Kartons mit der Typenbezeichnung. Wäre da nicht… Das Gerät ist leider nicht mehr auf Lager… ähm… jap! Nun gut. Dann sind die Kartons im Regal wohl nur Deko? Total genervt fragte ich auch diesen Verkäufer dann nochmal nach einer Alternative. Zwar war das wirkliche Interesse für ein Produkt aus diesem, mit nicht unbekannten Laden, nahezu erloschen. Aber ich hatte so eine Vermutung. Und auch hier… nein, für mein Vorhaben hätte man kein passendes Gerät dort was man mir zeigen könnte. Auch wenn ich mich wiederhole aber, ähm… geht’s noch? Ein großer Elektronik-Fachmarkt hat keinen Computer zum surfen, Musik hören, bloggen und evtl. mal zocken von Strategie Spielen. Ein wenig überfordert von derlei Abfuhr verließ ich den Laden…
Auf dem Heimweg erinnerte mich die Radiowerbung dann an eine mögliche Ursache des Dilemmas, welche ich mir dennoch nur schwer vorstellen kann. Rein zufällig lief in diesen Tagen die 14Euro-Aktion von Media Markt. Jeder 20. Einkauf für nur 14 Euro. Hierbei wurde die Bon-Nummer nach dem Einkauf online geprüft. Hat man gewonnen bekommt man den Kaufpreis bis auf einen Eigenanteil von 14 Euro zurückerstattet. Natürlich sind dies nur blöde Spekulationen, aber ihr müsst zugeben das die Parallelen schon sehr auffällig sind. Gab es dort vielleicht Auflagen dieser Tage keine höherpreisigen Artikel zu verkaufen? Man weiss es nicht! Förderlich ist ein solches Verhalten, sollte man es zu der Zeit auch anderen Kunden gegenüber gebracht haben, sicher nicht. Und auch mein Vorhaben hat letztendlich beim Mitbewerber mit dem Himmelskörper im Namen doch nicht ein gutes Ende gefunden. 🙂